Umsatzsteigerung

Kunden finden leicht gemacht
Wie Sie über Wunschkunden Ihre Akquise clever vorbereiten

Inhaltsverzeichnis

30.09.2021

„Wie kann ich neue Kund*innen gewinnen?“ Stellst du dir auch häufig diese Frage? Und ist das Thema Kundenakquise ebenfalls nicht deine allerliebste Beschäftigung? Vielen Unternehmen geht es wohl so, aber ohne geht es leider nicht. Wir verraten dir, wie du in Zukunft leichter potenzielle Kund*innen finden und gleichzeitig mehr Freude an deine Tätigkeit haben kannst.

Höre zu diesem Thema auch in unseren Podcast, in dieser Folge KriseChance spricht Marco mit Vertriebstrainer Martin Strauß, was du beachten solltest, wenn du dein Produkt erfolgreich an Kund*innen bringen möchtest.

Anstatt stundenlang herumzutelefonieren, nach dem Motto „Hauptsache Aufträge, egal von wem“, konzentriere dich lieber auf deine Wunschkund*innen. Woran du diese erkennst und wie du diese ausfindig machst, erfährst du im folgenden Artikel.

Du kennst das sicher: Es gibt neue Kund*innen, die einem von Anfang an auf den Zeiger gehen. Erst feilschen sie um den Preis, dann nerven sie mit zahllosen Fragen und stundenlangen Telefonaten und sind hinterher nie zufrieden mit den erbrachten Leistungen.

Auf der anderen Seite gibt es Kund*innen, mit denen die Zusammenarbeit nur so flutscht. Ganz ohne Scherereien und zur Zufriedenheit aller Beteiligten. Und jetzt stell dir vor, du würdest in Zukunft nur noch solche Kund*innen finden und binden – wie viel einfacher, glücklicher und reicher könnte dein Leben sein!

Mit dieser Vision vor Augen gehst du ab jetzt an deine Neukundengewinnung und richtest insbesondere die Strategie deine Kaltakquise entsprechend aus. Vor jedem Telefonat überprüfst du, ob dein*e Gesprächspartner*in überhaupt zu deinen Wunschkund*innen zählt. Denn dann, und nur dann, zahlt sich am Ende dein Einsatz aus.

Unser Rat: Wir empfehlen, eine Adressliste anzulegen, auf der du die Kontaktdaten deiner Wunschkund*innen verzeichnest. Die holst du jedes Mal hervor, wenn das unbeliebte Wort „Telefonakquise“ in deinem Kalender steht, und arbeitest sie systematisch durch.

In drei Schritten zu deiner Wunschkund*innen-Liste

1. Definiere, wer deine Wunschkund*innen sind

Wahrscheinlich machst du dir nicht zum ersten Mal Gedanken über deine Zielgruppe. Nimm deine bisherigen Überlegungen zum Ausgangspunkt und sortiere aus der allgemeinen Zielgruppe alle Kund*innen heraus, mit denen du am liebsten nichts zu tun hättest.

Denkbare Kriterien wären:

  • die Größe eines Unternehmens, 
  • bestimmte Anforderungen an dich als Lieferant*in oder Dienstleister*in, 
  • die technische Ausstattung, 
  • die Kompetenz deiner Ansprechpartner*innen, 
  • Offenheit für Innovationen, 
  • Möglichkeiten der langfristigen Zusammenarbeit, 
  • Umfang der Aufträge
  • Aber auch bestimmte Interessen oder Werte, die deine Kund*innen teilen, sollten dazu gehören.

Mache dir Gedanken darüber, welche Kriterien für dich wichtig sind und nimm dies als Grundlage für die Beschreibung deines idealen Wunschkunden.

Fragen, die du dir stellen solltest:

  • Für wen genau lösen meine Dienstleistung oder mein Produkt ein Problem? 
  • Wer genau hat einen konkreten Nutzen von meiner Leistung/meinem Produkt?
  • Mit welchen dieser Kund*innen möchte ich selbst gern zu tun haben?
  • Welche Eigenschaften zeichnen diese Kund*innen aus?

Um eine möglichst genaue Vorstellung von deinen Wunschkund*innen zu bekommen, kannst du Folgendes tun: 

  1. Erinner dich an deinen letzten Auftrag, den du voller Freude erfolgreich abgeschlossen hast. 
  2. Nimm dir ein Blatt Papier und notiere in Form einer Mindmap oder als Liste, welche Eigenschaften du bei diesem Kunden beobachtet hast. 
    • Warum hat die Zusammenarbeit funktioniert als in anderen Fällen? 
    • Was hat dich an diesem Kunden besonders begeistert? 
    • Warum würdest du gern aufs Neue mit ihm zusammenarbeiten? 
    • Dabei sind sowohl sachliche Faktoren, wie die Unternehmensgröße oder die Branche, als auch „weiche“ Faktoren (gegenseitiges Vertrauen, Wertschätzung, gleiches Wertesystem) von Bedeutung.

 

Zur Unterstützung kannst du dir auch unser Arbeitsblatt „Wunschkunden-Definition“ herunterladen: 

Download

Die fertige Zusammenstellung von Merkmalen dient dir ab jetzt als „Blaupause“ für jeden neuen Kunden, den du akquirierst. Je genauer du beschreiben kannst, worauf es dir bei einer Zusammenarbeit ankommt, desto besser kannst du deine Werbung, deinen Marketingmix und deine Kaltakquise so ausrichten, in Zukunft wieder ähnlich tolle Kund*innen zu finden. So baust du dir nach und nach einen festen Kund*innenkreis auf, der genau zu dir und deinem Unternehmen passt – und musst dafür nicht mal eine teure Werbeagentur für das Marketing einschalten.

 

Praxistipp der FIRMENHILFE

Was vielen Unternehmen, die wir beraten haben, geholfen hat, war ein Perspektivwechsel. Wenn du versuchst, neue Kund*innen zu finden, solltest du dich in deren Lage versetzen und überlegen, welche Probleme diese haben – und wie du diese lösen kannst.

 

Ein neutraler Input von außerhalb kann bei einem solchen Input häufig sehr nützlich sein. Bei einem persönlichen Beratungsgespräch helfen wir dir gerne dabei, deine Wunschkund*innen zu definieren. Sende uns gerne dein ausgefülltes Arbeitsblatt vor dem Termin per E-Mail, dann können wir darüber sprechen.

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2. Mache deine Wunschkund*innen ausfindig

Du hast jetzt aufgrund deiner bisherigen Erfahrungen bestimmte Merkmale erfasst, die deine Wunschkund*innen allgemein definieren. Anschließend beginnt die Recherche

  • Welche Firmen fallen in deine Zielgruppe? 
  • Wo lassen sich deine potenziellen Kund*innen finden?

Kund*innen finden im Internet

Das Internet bietet eine relativ einfache und kostenlose Möglichkeit, um neue Kund*innen zu finden und deren Adressen in Erfahrung zu bringen. Du kannst deine Wunschkund*innen entweder einzeln recherchieren (also per Suchmaschine die jeweilige Firmenwebsite ausfindig machen), was aufwendig ist, oder von Branchenverzeichnissen und Branchenbüchern Gebrauch machen.

Fachmessen und andere Zusammenkünfte

Auch Fachmessen, Netzwerktreffen oder Kongresse kannst du nutzen, um die Adressen deiner neuen Wunschkund*innen zu ermitteln. Dafür musst du noch nicht einmal hinfahren (obwohl du dann natürlich direkt Kontakte knüpfen könntest). Forder die Ausstellerkataloge bzw. Teilnehmerlisten der für dich relevanten Veranstaltungen an und schlage nach, wer daran teilnimmt oder teilgenommen hat. Über die Website der Deutschen Messe AG kannst du zum Beispiel herausfinden, wer in Hannover auf welcher Messe ausstellt. Dabei kannst du sowohl nach Firmen- und Markennamen als auch nach bestimmten Produktgruppen und Stichwörtern suchen.

Adressmaterial deiner Wunschkund*innen von der Handelskammer

Kostenpflichtig, aber noch vergleichsweise günstig, ist das Adressmaterial, das die Handelskammern für Unternehmer*innen bereithalten. Weitere Quellen sind Zeitungen, Fachpublikationen, Fach- und Adressverlage (z. B. Hoppenstedt, Creditreform, Dun & Bradstreet). Letztere sind auch online nutzbar, aber allesamt kostenpflichtig.

Website und Social Media

Wenn du interessante Inhalte anzubieten hast, kannst du deine Wunschkunden auch dazu bringen, dir deine Adresse selbst mitzuteilen, beispielsweise indem du sie aufforderst, sich zu einem Newsletter, einem Webinar oder ähnlichem anzumelden. Dafür kannst du deine Firmenwebsite oder andere Social-Media-Kanäle ebenso gut einsetzen, wie eine klassische Anzeige. Dieser Weg steht dir, anders als die Akquise per Telefon, übrigens auch offen, wenn du dich an Privatpersonen wendest.

Kund*innen finden durch Networking

Nicht zuletzt ist es sinnvoll, in deinem privaten und geschäftlichen Umfeld nach neuen Kund*innen Ausschau zu halten, mit denen du gerne zusammenarbeiten würdest. Lies hierzu auch unseren Tipp:

wie Selbstständige, Einzelunternehmen und Kleinunternehmer Netzwerke aufbauen und Pflegen können

Netzwerke aufbauen und nutzen
So geht Networking!

3. Finde heraus, wer dein*e Ansprechpartner*in beim Kunden ist

Mit der Adresse und Telefonnummer eines Unternehmens allein ist es aber noch nicht getan. Du musst herausfinden, wer genau dein Ansprechpartner ist, bevor du mit der Kaltakquise beginnst. Andernfalls verschwendest du Energie und Zeit in Gespräche mit Menschen, die dir nicht weiterhelfen.

Mach dir klar, dass du genau diejenige Person im Unternehmen suchst, die

  • über die (finanziellen) Mittel verfügt, dir einen Auftrag zu erteilen,
  • die Autorität bzw. die Verantwortung für eine Auftragserteilung besitzt und zudem
  • den Wert deiner Leistung und deren Notwendigkeit für das eigene Unternehmen erkennt.

Diese Idealperson nennen wir MAN, denn sie verfügt sowohl über die Mittel als auch über die Autorität und Notwendigkeitseinsicht, dein Kunde zu werden.

Identifiziere deine MANs durch Vorabtelefonate und/oder Recherchen in der Branche oder im Netzwerk. Erst dann kannst du zur eigentlichen Akquise übergehen. Wie du dabei am besten vorgehst und was du im weiteren Verlauf des Akquiseprozesses beachten solltest, liest du in unserem Tipp:

Akquise Tipps für Selbstständige, Einzelunternehmen und Kleinunternehmer

Nie wieder Stress mit der Kundenakquise!
Tipps und Tricks für eine umsetzbare Strategie

Potentielle Kund*innen finden UND binden

Zugegeben, es bedeutet einigen Aufwand, eine Adressenliste deiner Wunschkund*innen mitsamt den richtigen Ansprechpartner*innen zu erstellen, aber die Mühe lohnt sich! Du wirst sehen, dass du dank guter Vorbereitung nicht nur leichter potenzielle Kund*innen findest, sondern diese auch enger an dein Unternehmen binden wirst. 

Denn im Durchschnitt bleiben Wunschkund*innen länger treu, sorgen für höhere Umsätze und sind zufriedener mit deinen Leistungen.

Der erste Kontakt ist immer der schwierigste. Wenn du wissen willst, wie effektive Akquise geht, melde dich zu unserem kostenlosen Online-Seminar "Erstkontakt herstellen" an, das wir in Kooperation mit Pinktum anbieten.

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bhp