Das eigene Arbeitszimmer als Betriebsausgabe absetzen? Wir zeigen dir, was es zu beachten gibt!
Spätestens seit Corona ist jedem klar - Onlineshopping boomt. Immer mehr Einzelhändler*innen denken darüber nach, ihre Marktanteile durch die Eröffnung eines Onlineshops zu sichern. Besonders durch verschiedene Digitalisierung-Fördermittel, die Bund und Länder für solche Vorhaben zur Verfügung stellen, werden Anreize zur Umsetzung geschaffen. Aber für wen lohnt sich der Online-Verkauf von seinen Produkten wirklich? Und wie eröffnest du am besten einen Onlineshop?
Wenn du als Inhaber*in eines Ladengeschäfts einen Onlineshop eröffnest, pass dein Geschäftsmodell an. Denn durch die Gründung eines Onlineshops wirst du vom stationären Einzelhändler*in zu einem Multi-Channel-Händler. Diese Vertriebsform gilt heutzutage als eine der wichtigsten im Einzelhandel und erfreut sich großer Beliebtheit.
Für einen erfolgreichen Onlineshop werden vorher die Grundsteine durch viele Entscheidungen gelegt – unter anderem ist es sehr sinnvoll, einmal ganz genau zu beschreiben, wie der Shop aufgebaut sein soll. Nutze dazu gerne unseren Geschäftsmodell-Check.
Eine der wichtigsten Fragen ist, wo die Produkte gelagert sind und wie diese zu deinen Kund*innen gelangen. Folgende drei Möglichkeiten werden von Einzelhändler*innen am häufigsten verwendet:
Dein Online-Shop soll sich unter Abertausenden bereits bestehenden Online-Läden behaupten. Deshalb ist es wichtig, sich über die eigene Positionierung klar zu werden und
Die wohl wichtigste Fragen, die es zu beantworten gilt:
Die Beantwortung dieser Fragen gelingt am besten durch eine Recherche.
Neben einer üblichen Marktanalyse hilft die Kommunikation mit deiner Stamm-Kundschaft, beispielsweise über persönliche Kundenbefragungen, eine Umfrage über einen Newsletter und Social Media. Gerade die Akquise neuer Kund*innen lebt vom Austausch auf sozialen Plattformen. Hierüber können Rabatte angeboten werden oder ein Spezial-Produkt für eine kleine Zielgruppe vermarktet werden. „Social Shopping“ ist ein weiterer Trend, den Corona beschleunigt hat. Besonders die Generation-Z wünscht sich ein digitales Live-Shoppingerlebnis in Echtzeit, bei denen sie auch emotional unterhalten werden.
Als Gründer*in eines Online-Shops solltest du, oder jemand in deinem Team, über bestimmte Kompetenzen verfügen. Folgende Eigenschaften helfen, deinen Shop über viele Jahre auf dem Markt zu halten.
Du kannst sich auch Hilfe von kompetenten Berater*innen holen. Häufig sind diese auch im Rahmen von Förderprogrammen für Digitalisierung zu einem großen Teil bezuschusst. Informiere dich dazu in unserem Live-Webinar „Fördermittel für Selbstständige“. Wir zeigen dir, wie du diese Fördermittel beantragen kannst. Wenn du aus Hamburg kommst, beraten wir dich gerne auch persönlich. Vereinbare einfach einen Termin mit uns.
Wichtig ist, dass du selbst von deinen Produkten überzeugt sind und ein Verständnis für deine Kund*innen hast: Was suchen deine Kund*innen? Für welches Problem wollen deine Kund*innen eine Lösung haben? Deine Zielgruppe sucht nicht nach irgendwelchen Produkten, sondern nach Produkten mit Mehrwert. Und diese sollte dein Sortiment bedienen. Aber nicht nur die Mehrwerte der Produkte können überzeugen, auch die Unternehmenswerte und du als Person hinter dem Shop sind heutzutage wichtig. Ein Online-Shop, der Haltung zeigt und beispielsweise für Nachhaltigkeit, Regionalität, soziales Engagement und Solidarität steht, hat gerade nach der Pandemie einen Wettbewerbsvorteil. Wenn dich das Thema weiterführend interessiert, dann lies dazu den passenden Ratgeber auf der Gründerplattform: Nachhaltigkeit in Unternehmen
Bedenke: Neue Kund*innen kennen häufig noch nicht dein Produkt und anders als im Einzelhandel, kannst du die Kund*innen nicht persönlich überzeugen. Berücksichtige das beim Onlineauftritt und gehe auf die Probleme und Bedürfnisse deiner Kund*innen ein. Beschreibe nicht nur das Produkt, sondern zeige auf, warum du die beste Lösung für deine Kund*innen hast und weshalb bei dir gekauft werden sollte.
Als Einzelhändler*in ist man meistens kein*e Expert*in im Online-Shop bauen und möchte auch kein Vermögen für das zweite Standbein ausgeben. Daher kann es sinnvoll sein, auf Shop-Systeme im Baukastenprinzip zurückzugreifen. Entscheidend bei der Wahl ist immer das zukünftige Angebot und die finanziellen Mittel. Denn das Programmieren eines Shops von Fachleuten ist teuer.
Ein sogenanntes Baukastenprinzip von Anbietern moderner Shop-Systeme lässt sich einfach handhaben – ganz ohne Programmierkenntnisse. Mithilfe von vorgefertigten Sektionen kannst du das passende für dich auswählen.
Bei einer individuell gefertigten Shop-Software sind neben den Kosten für die Erarbeitung noch die laufenden Kosten zu berücksichtigen. Kleinere Programmierkenntnisse sind vonnöten, wenn du später selbst die Pflege deiner Software übernehmen willst.
Der größte Vorteil eines Shop-Systems im Baukastenprinzip sind die geringen Anschaffungskosten. Die monatlichen Gebühren belaufen sich meist zwischen 10 und 70 EUR. Nach der Anmeldung und allen Einstellungen (Design, Versand- und Zahlungsmethoden sowie Produkte) kann der Verkauf bereits nach sehr kurzer Zeit starten.
Der Nachteil von den günstigen Baukasten-Shop-Systemen ist der geringe Umfang an Nutzungsmöglichkeiten. Gerade diese sind für viele Kund*innen entscheidend. Usability – Nutzerfreundlichkeit – wird von deiner Zielgruppe und von Suchmaschinen honoriert. Langes Suchen und umständliches Navigieren veranlasst eine*n Kund*in dagegen schnell, einen Online-Shop zu verlassen und zur Konkurrenz zu gehen.
Bei der Entscheidung für oder gegen ein Shop-System im Baukastenprinzip sollte immer berücksichtigt werden, wie das Sortiment gestaltet ist. Gerade viele verschiedene Produkte und ein sehr detailliertes Angebot benötigen eine gute Navigation. Einzelne Segmente aus einem Baukastensystem können dann schnell nicht mehr ausreichen.
Durch die Investition in ein professionell gefertigtes Shop-System stellst du sicher, dass sich in Zukunft und bei der Ausweitung deines Unternehmens der Online-Shop individueller ausbauen lässt.
Bei der Wahl des Shop-Systems sind die folgenden Anforderungen zu berücksichtigen:
Stell dir einen Anforderungskatalog zusammen. Damit wirst du schnell erkennen, welche Shop-Software sich für dich eignet.
Du möchtest gerne wissen, was dich die Eröffnung eines Onlineshops kostet? Genaue Angaben dazu hängen von zu vielen Faktoren ab. Eine entsprechende preisliche Berechnung ist deshalb unseriös. Wir können dir aber einen Überblick verschaffen.
Für das Programmieren des neuen Onlineshops sollten Sie zwischen 1.000 € und 10.000 € einplanen. Denke dabei an die Digitalisierung-Fördertöpfe, die dir 30 % - 70 % deines Vorhabens bezuschussen können. Die große Spannbreite der Preise hängt davon ab, welches Layout du wählst, welche Nutzungsmöglichkeiten vorhanden sein sollen und welche SEO-Kriterien erfüllt werden. Im Durchschnitt kannst du mit rund 2.000 € bis 4.000 € für einen Standardshop rechnen.
In den laufenden Kosten sollte das Geld für eine*n Webhoster*in, eine*n Fotograf*in und eine*n Texter*in eingeplant werden. Selbstverständlich kannst du auch selbst die Produktbeschreibung übernehmen und Herstellern nach kostenfreiem Bildmaterial fragen. Willst du aber einen echten Mehrwert für deine Kund*innen bieten, greif lieber auf SEO-optimierte Texte und Bilder von Fachleuten zurück, die einmalig und damit besonders sind.
Denke von Anfang an die Marketingstrategie für deinen Onlineshop mit. Diese solltest du niederschreiben, den aktuellen Bedürfnissen regelmäßig anpassen und strikt verfolgen. Es ist nicht leicht, inmitten der Konkurrenz seine eigene Zielgruppe zu erreichen, aber es stehen dir dazu verschiedene Strategien zur Verfügung. Erhöhe deine Sichtbarkeit im Internet durch
Wenn dein Onlineshop im Internet sichtbar sein soll, hast du die Möglichkeit, dich über Google Ads (Anzeigen) in die bezahlten Suchergebnisse einzukaufen. So kaufst du beispielsweise für einen Suchbegriff Werbung, die dann angezeigt wird, wenn jemand nach genau diesem Begriff über Google sucht. Diese steht ganz oben und wird bei der Suche von den Kund*innen zuerst wahrgenommen.
Ein Vorteil der Ads-Kampagne ist, dass der Etat genau festgelegt werden kann. Ist das Monatslimit ausgereizt, werden keine Anzeigen mehr geschaltet. Mit Google Ads können Besucherströme in kurzer Zeit erhöht werden. Haben deine Kund*innen deinen Onlineshop entdeckt, solltest du bedenken, dass langfristig mit dieser Art der Werbung höhere Kosten entstehen. Das Ziel sollte deshalb immer sein, auf natürlichem Wege über die Suchergebnisse gefunden zu werden.
Suchmaschinenoptimierung ist der natürliche Weg. Damit deine Kund*innen dich später im Internet finden, benötigen sie eine gute Beschreibung deiner Produkte in Wort und Bild. Diese müssen SEO-optimiert werden, damit Suchmaschinen deinen Shop besser listen. Gutes Suchmaschinenmarketing hilft dir, deine Sichtbarkeit zu erhöhen.
Hierbei benötigst du einen langen Atem, denn die Konkurrenz ist groß und jeder möchte bei den organischen Suchergebnissen vorne sein. Helfen kann am besten ein Fachmann zur Verbesserung deines Rankings. Dieser kann die Website für Google optimieren. Dies passiert mithilfe von Strategien und Taktiken, die speziell für deinen Onlineshop erarbeitet werden.
Bei weniger Budget kannst du die Optimierung auch selbst durchführen. Dazu benötigst du allerdings sehr viel Zeit und noch mehr Know-how, was in den seltensten Fällen vorhanden ist. Es gibt auch SEO Tools, die dir die Probleme auf deiner Website und mögliche Lösungen aufzeigen, aber auch diese haben häufig einen stolzen Preis.
Über Social-Media erreichst du viele Zielgruppen. Wenn deine möglichen Kund*innen auch auf in den Netzwerken zu finden sind, kannst du hierüber leicht mit ihnen in Kontakt treten. Ob Twitter, Instagram oder Facebook – jede Plattform hat ihre Vor- und Nachteile.
Entscheide dich deshalb besonnen und unterschätzen nicht den Aufwand, der täglich betrieben werden muss, um die Kund*innen bei Laune zu halten. Nicht alle Kanäle müssen bespielt werden, achte lieber auf guten Content und regelmäßige Posts.
Mit deinem Onlineshop kannst du, besonders in für den Einzelhandel schwierigen Zeiten, eine neue Umsatzquelle erschließen und mit deinen Kund*innen weiter in Kontakt bleiben. Es wird deinen Arbeitsalltag abwechslungsreicher machen und du kannst auch überregional aktiv werden. Trotz starker Konkurrenz im E-Commerce ist es möglich, dauerhaft einen neuen Onlineshop zu etablieren. Achte dabei immer darauf, eine Nische zu finden und die Zielgruppe mit einem exakt passenden Sortiment zu versorgen.
Jetzt bist du bereit, einen neuen Onlineshop zu eröffnen! Und wenn du dazu gerne noch einmal mit einem unserer Berater*innen sprechen möchtest, vereinbare gerne einen kostenfreien Termin mit uns. (Nur für Selbstständige aus Hamburg möglich).
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