Das eigene Arbeitszimmer als Betriebsausgabe absetzen? Wir zeigen dir, was es zu beachten gibt! 


Guerilla Marketing Aktionen
Große Wirkung mit geringem Mitteleinsatz

Inhaltsverzeichnis

26.05.2021

Kennst du das? Du hast weder Zeit noch Geld für knackige Werbeaktionen und suchst nach einer schnellen und wirksamen Möglichkeit, Kund*innen auf dich aufmerksam zu machen? Da eignet sich Guerilla-Marketing – hört sich wild, gefährlich und speziell an, ist es aber nicht. Guerilla-Marketing muss für deine Zielgruppe aufsehenerregend, einzigartig und außergewöhnlich sein. Eine gelungene Aktion wird automatisch Gesprächsstoff bei deinen Kund*innen und allen anderen, die sie sehen!

Du kannst über den eigenen Tellerrand hinaussehen? Prima, denn das ist eine notwendige Voraussetzung: Eine gute kreative Idee ist das Allerwichtigste in Sachen Guerilla-Marketing! Du benötigst aber auch Mut, einmal etwas anderes auszuprobieren. Wenn du es schaffst, durch deine Aktion auch noch die Aufmerksamkeit seitens der Presse zu erhalten oder in den sozialen Medien damit viral zu gehen– genial!

Guerilla Marketing für kleine Unternehmen?

Am Anfang haben ausschließlich kleine Unternehmen Guerilla-Marketing genutzt, da es aus der Not entstanden ist, dass sie kein oder kaum Werbebudget hatten. Inzwischen setzen aber auch viele Konzerne auf diese unkonventionelle Marketing-Methode, um auf sich aufmerksam zu machen. Durch die finanzstarken Kampagnen der Konzerne haben sich die Standards natürlich deutlich gehoben, aber trotzdem kann man auch als kleines Unternehmen Guerilla-Marketing immer noch effektiv einsetzen.

Folgendes solltest du dabei beachten:

  1. Ziele festlegen: Was möchtest du damit erreichen? Welches Image möchtest du transportieren?
  2. Zielgruppe bestimmen: Wer ist der Adressat deiner Kampagne? Am besten, du hast schon eine Zielgruppenanalyse gemacht und weißt genau, wen du ansprechen möchtest.
  3. Voraussetzungen prüfen: 
    • Budget 
    • Personaleinsatz
    • technische Voraussetzungen
  4. Marketing-Form und Taktiken wählen: Jetzt geht es ans Brainstorming. Erst einmal sind alle Ideen erlaubt und dann geht es an die Realitätsprüfung.
  5. Passende Aktionen finden: Wichtig, die Aktion muss zu euch passen. Seid ihr ein Kreativ-Unternehmen, sollte sie kreativ sein. Seid ihr ein nachhaltiges Unternehmen, sollte die Aktion nachhaltig sein. Vergesse nicht deine Werte nur für die Aufmerksamkeit, sonst kommt es schnell zum Shitstorm.
  6. Zeitplan festlegen: Bestimme Anfang und Ende der Aktion.
  7. Vermarktung planen: Verlasse dich nicht darauf, dass die Aktion von allein funktioniert. Mache Fotos und Videos und bewerbe die am besten über Social Media. Poste die Aktion in passenden Gruppen und Foren.

Beispiele für Guerilla-Marketing gefällig?

Ein einfaches und kostengünstiges Beispiel von einem Restaurant-Besitzer: „Essen Sie bei uns, sonst verhungern wir beide!“ Genialer Aushang, um sich im Kampf, um hungrige Kund*innen abzusetzen!

Ein weiteres Beispiel: Eine neue Friseurkette eröffnet ein Geschäft in unmittelbarer Nähe zum bisherigen Platzhirsch und bietet den Haarschnitt zum Kampfpreis von 10 Euro an. Statt daraufhin die Preise zu unterbieten und die eigene Existenz zu gefährden, rettet der Platzhirsch seine Marktanteile äußerst amüsant mit einem kreativen und wirkungsvollen Plakat vor seinem Laden: „Wir bringen deinen 10-Euro-Haarschnitt wieder in Ordnung.“ Das sitzt - und Kreativität spart in diesem Fall auch Kosten.

Wir könnten noch zahlreiche andere Beispiele aufzählen, aber das haben andere schon vor uns getan. Hier kannst du dich inspirieren lassen (16 Beispiele).

Natürlich sind viele der Beispiele alles andere als kostengünstig. Auf kleinerer Ebene funktioniert Guerilla-Marketing aber auch, z.B. in einem Werbebrief, einer E-Mail, im Schaufenster deines Ladens, auf einem Flyer oder einem Abreißzettel. Typisch für Guerilla-Marketing: Man erkennt häufig erst auf den zweiten Blick, dass es sich um Werbung handelt - oder um was es genau geht.

Taktiken für Guerilla Marketing

Es gibt unendlich viele Möglichkeiten und deiner Kreativität sind da natürlich keine Grenzen gesetzt. Hier eine Auswahl an beliebten Taktiken:

  • T-Shirts verteilen: Oder auch z.B. Kappen und Schals. Wenn die Beschenkten, dann die Teile in der Öffentlichkeit tragen, machen sie automatisch Werbung für dich. Vielleicht hast du schon mal während eines Bayern München Spiel gesehen, dass im Zuschauerraum Menschen mit weißen Klamotten sitzen, die ein Telekom-T formen, auch das ist eine Form von Guerilla-Marketing.
  • Fahrzeugwerbung: Damit ist natürlich nicht dein eigener gebrandeter Firmenwagen gemeint, sondern ein möglichst auffälliges Fahrzeug mit möglichst origineller Werbung. Beliebt dafür sind Busse, Taxen oder auch Anhänger etc., die da stehen, wo deine Zielgruppe vorbeikommt.
  • Projektionen: Auch sehr beliebt ist, die Werbebotschaften an Hauswände zu projizieren.
  • Produktplatzierung: Hier wird Werbung so getarnt, dass sie nicht als solche erkannt wird, du kennst das vielleicht auch unter dem Begriff Schleichwerbung.
  • Streetbranding: Auch sehr cool und kostengünstig. Du suchst dir schmutzige Wände oder Mauern oder Straßen, setzt eine Schablone an und putzt die entstehenden Lücken. Das gilt anders als herkömmliches Graffiti nicht als Sachbeschädigung.
  • Bluetooth: Besitzer von Smartphones erhalten unaufgefordert über Hotspots im öffentlichen Raum Werbung von dir. Man nennt das zum Beispiel auch Bluespamming.

Vielleicht regt es ja deine Fantasie an und du hast eine zündende Idee für eine eigene Aktion. Viel Spaß beim kreativ werden und viel Erfolg bei der Durchführung!

Tipp: Vor jeder Guerilla-Marketing-Aktion gilt: Informiere die Presse darüber. Entweder lädst du die Reporter ein oder du sendest danach eine Pressemitteilung mit aussagekräftigen Fotos zur Aktion herum. Je origineller deine Umsetzung ist, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass du auch noch von einer kostenlosen Berichterstattung darüber profitierst.

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bhp