Das eigene Arbeitszimmer als Betriebsausgabe absetzen? Wir zeigen dir, was es zu beachten gibt! 


Das lohnt sich! Ein Geschäftskonto eröffnen
Warum es sich lohnt ein Geschäftskonto zu eröffnen

Inhaltsverzeichnis

27.12.2021

Die Trennung zwischen einem privaten und geschäftlichen Konto scheint für viele Einzel- und Kleinunternehmer*innen umständlich und aufwendig. Dabei gerät häufig in Vergessenheit, welche Vorteile ein Geschäftskonto eigentlich birgt. In unseren Beratungsgesprächen machen wir häufig die Erfahrung, dass Einzel- und Kleinunternehmer*innen unterschätzen, wie wertvoll die Trennung von dem Privat- und Geschäftskonto ist.

Wieso wird das Geschäftskonto so häufig vergessen?

Ganz klar, während der Gründung wird versucht, möglichst viele Kosten zu sparen. Im Tagesgeschäft heißt es oftmals volle Konzentration auf die Kernaufgaben. Themen wie die korrekte Buchhaltung oder eben die Trennung von Privat- und Geschäftsvermögen kommen da oftmals zu kurz. Das ist verständlich - schließlich geht es vielen Unternehmer*innen darum, das Geschäft so gut es geht am Laufen zu halten und die Themen Buchhaltung oder Kontoführung gelten selten als Spaßbringer. Häufig führt das jedoch später zu Problemen, die Unternehmens-gefährdend sein können und manchmal sogar zerstören, was man sich als Unternehmer*in aufgebaut hat.

Mit dem Geschäftskonto Finanzwirrwarr vermeiden

Die Trennung der Konten ist ein erster Schritt, die Finanzen in den Griff zu bekommen. 
Das Führen eines Geschäftskontos ist gesetzlich allerdings nur für Kapitalgesellschaften vorgeschrieben. Wir empfehlen trotzdem allen Unternehmer*innen die Eröffnung eines Geschäftskontos, denn es ist einer der zentralen Punkt der Finanzverwaltung.  

Durch die klare Abgrenzung von betrieblichen und privaten Ausgaben werden die Zahlungsströme transparenter. Wichtig ist, dass das Geschäftskonto konsequent geführt wird. Das bedeutet, dass das Konto auch nur für den geschäftlichen Zahlungsverkehr genutzt wird und Privatentnahmen (z.B. der Unternehmerlohn) als solche gekennzeichnet werden. Durch eine strukturierte und einheitliche Kennzeichnung werden Einzahlungen von Kund*innen und betriebliche Ausgaben sofort sichtbar und sich zuordnen lassen. Das gilt auch für Unternehmen, die viel mit Bargeld arbeiten. Auch sie behalten die Ein- und Auszahlungsströme anhand der Kontobewegungen im Blick. Dies schafft Klarheit darüber, wo dein Unternehmen derzeit steht.

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Die Vorteile des Geschäftskontos

Mit der Trennung des Privatkontos vom Geschäftskonto hast du das Steuerrad also selbst in der Hand, wodurch du deine unternehmerische Handlungsfähigkeit erhöhst, sowie die Buchhaltung und den Jahresabschluss erleichterst. Doch auch bei der Beantragung von Fördermitteln (wie z.B. Coronahilfen) oder Finanzierungen sind Einzel- und Kleinunternehmer*innen mit separatem Geschäftskonto schneller und leichter in der Lage, Auskünfte zu erteilen. Damit bist du klar im Vorteil. 

Neben der Transparenz, die ein eigenständiges Geschäftskonto bietet, wird auch der Vertraulichkeit Rechnung getragen. Hat das Finanzamt Zweifel an dem Jahresabschluss oder an der Steuererklärung, wird es Kontoauszüge anfordern. Dank eines Geschäftskontos muss der Finanzbeamte nichts von privaten Ausgaben, z.B. für das Weihnachtsgeschenk an die Tante oder dem Urlaub in der Sonne, erfahren. Das Privatleben bleibt geschützt. 

Vorteile eines Geschäftskontos

Die Bank und das Geschäftskonto: Kosten & Co

Die Trennung von Privat- und Geschäftskunden im Bankenbereich ist im BGB gesetzlich geregelt. 
Wird das Privatkonto häufig für geschäftliche Buchungen genutzt, kann die Bank gar nicht anders, als es in ein Geschäftskonto umzuwandeln oder gar das Konto zu kündigen.  

Sicherlich sind die Kosten für ein Geschäftskonto etwas höher als für ein privates Konto. 
Preis- und Servicevergleiche können sich hier lohnen. Manche Banken bieten ein All-inclusive-Paket an, andere bieten einen niedrigen Grundpreis, berechnen aber einzelne Buchungen. Nahezu alle Banken ermöglichen eine Firmenkreditkarte, die den Zahlungsverkehr erleichtert. 

Aber auch die Prüfung von Kreditmöglichkeiten oder die Spezialisierung von Banken sind mögliche Auswahlkriterien. So gibt es Banken, die in bestimmten Branchen tätig sind, ökologische oder regional aktive Banken. Welche Bank am besten zu Ihnen passt, ist Geschmacks- und sicherlich auch Sympathiesache. In jedem Fall beweisen Einzel- und Kleinunternehmer*innen ein höheres Maß Professionalität und Ernsthaftigkeit. Auf die Vergabe von Krediten hat das eine positive Wirkung. 

Eröffnen Unternehmer*innen ein Geschäftskonto, kann es sein, dass die Bank automatisch zwei Konten anlegt. Eins davon ist das Unterkonto, welches der Bildung von Rücklagen dient. So können unter anderem Gelder für steuerliche Belastungen oder Investitionen zurückgelegt werden. Überweist du dir aus deinen Einnahmen die Umsatzsteuer auf das Unterkonto und gibst dieses als Lastschriftkonto beim Finanzamt an, ist die Umsatzsteuerschuld stets gedeckt und steuerliche Durchlaufposten werden nicht versehentlich verbraucht. Außenstände und der damit verbundene Ärger beim Finanzamt lassen sich auf diese Weise vermeiden. Es gibt mittlerweile sogar schon digitale Geschäftskonten, die mit jeder Transaktion in Echtzeit die Steuern berechnen und die nötigen Beträge auf entsprechende Unterkonten leiten. So wirst du nie wieder vom Finanzamt überrascht. 

Außerdem kannst du dieses Konto nahtlos mit deinem digitalen Buchhaltungs-Tool verbinden. Das spart viel Zeit und sorgt dafür, dass du den Überblick behältst.

Hier noch einmal die Vorteile auf einen Blick:

  • Transparenz über die Einzahlungen und Auszahlungen 
  • Klarheit über finanziellen Stand des Unternehmens 
  • mehr Handlungsfähigkeit 
  • Erleichterung der Buchhaltung und Jahresabschlusses 
  • Privatsphäre: Privates bleibt privat 
  • professionelle Außenwirkung 
  • Vermeidung von Konflikten mit Finanzamt 

In dieser Podcastfolge KriseChance sprechen Marco und Eike über die Vorteile eines Geschäftskontos und wie du dieses für dich richtig nutzt:

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bhp