Umsatzsteigerung

Business-Knigge:
Souveränes Verhalten bei Geschäftsterminen

Inhaltsverzeichnis

30.09.2021

Vollkommen gleichgültig, wie exzellent du fachlich in deinem Job auch sein magst – als Selbstständige*r kommst du zwangsläufig in Situationen, in denen das Beherrschen von geltenden Benimm- und Höflichkeitsregeln gefragt ist und auch dein äußeres Erscheinungsbild durchaus eine wichtige Rolle spielt: Mal angenommen, du bist zu einem Meeting bei einer Kundin eingeladen. Wie kleidest du dich zu diesem Treffen? Im Konferenzraum sitzen dann etwa der Projektleiter, die Geschäftsführerin und der Assistent der Geschäftsleitung. Wem schüttelst du zuerst die Hand? Vielleicht gehst du im Anschluss der Besprechung noch mit allen gemeinsam zum Mittagessen. Ist es korrekt, einen Wein zum Essen zu bestellen? Und über welche Themen redest du beim Lunch?

Repräsentiere dein Unternehmen professionell

Manches Verhalten ist im privaten Umfeld vollkommen in Ordnung, kann aber einen schlechten Eindruck hinterlassen, wenn du dich selbst und dein eigenes Unternehmen im beruflichen Kontext repräsentierst. Natürlich sind heute viele der berühmten Benimmregeln des Schriftstellers Adolph Knigge aus dem Jahr 1788 vollkommen veraltet, aber damit du in Zukunft die wichtigsten Fettnäpfchen vermeidest und dich im Umgang mit Geschäftspartnern und Kunden selbstsicher fühlen kannst, haben wir dir hier einmal die wichtigsten Verhaltensgrundlagen aufgelistet:

Gute Vorbereitung zahlt sich aus

  • Überlege dir vorab genau, wie du dich zum Termin kleidest. Natürlich brauchst du dich nicht zu kostümieren, aber um mit deinen Gesprächspartnern auf Augenhöhe zu sein, solltest du dein Outfit unbedingt dem Anlass anpassen. Recherchiere im Zweifel vorher, welcher Dresscode in der jeweiligen Branche üblich ist: Denn Rechtsanwälte und Bänker kleiden sich anders als etwa Programmierer und Werbeleute.
  • Es versteht sich eigentlich von selbst, aber wir erwähnen es hier der Vollständigkeit halber: Eine gepflegte Frisur, angenehmer Körpergeruch, saubere Kleidung und Schuhe mit intakten Absätzen sind in der Geschäftswelt ein absolutes Muss!
  •  Sei unbedingt pünktlich! Wenn das Treffen nicht in deinen Räumlichkeiten stattfindet, plane deine Ankunft lieber zehn Minuten vor dem Termin, damit du nicht abgehetzt ankommst. Lässt sich eine Verspätung, beispielsweise durch widrige Verkehrsumstände, nicht vermeiden, gib per Handy rechtzeitig Bescheid. 
  • Denk an deine Visitenkarten sowie an ein Notizbuch und Stift. Selbst wenn du am Ende gar nichts notierst, zeigst du dadurch deinem Gesprächspartner, dass du das Treffen wichtig nimmst.

 

Händeschütteln und Vorstellen

  • Grüße in den Räumlichkeiten deiner Geschäftspartner*innen freundlich sämtliche Mitarbeiter*innen, die dir dort begegnen, zum Beispiel auch die Empfangsmitarbeiter*innen. Du weißt schließlich nie, mit wem du es später vielleicht noch zu tun bekommst.
  • Klopf an, bevor du eine Tür öffnest. Ist die Tür bereits offen, doch die Personen im Raum haben dich noch nicht bemerkt, klopf einfach an den Türrahmen.
  • Als Gastgeber*in empfängst du deine Besucher*innen direkt im Eingangsbereich oder an der Eingangstür und begleitest sie nach dem Termin auch wieder ganz bis zum Ausgang. So müssen deine Gäste sich nicht allein zurechtfinden.
  • Achte beim Zusammentreffen mehrerer Personen auf die richtige Reihenfolge bei der Ansprache: Begrüße immer erst die ranghöchste Person, auch wenn Damen anwesend sind. Danach gilt Alt vor Jung und erst dann Damen vor Herren. Wenn du selbst die ranghöchste Person in der Runde bist, strecke zuerst die Hand aus.
  • Trägt die andere Person einen Doktor- oder Professorentitel, sprich sie auch so an: zum Beispiel Frau Professorin Müller oder Herr Dr. Schmidt. Andere akademische Grade, wie etwa ein Diplom oder ein Master, werden in Deutschland nicht in der Anrede genannt.
  • Achte auf deinen Händedruck: Er sollte weder zu lasch, noch zu fest sein. Wasch dir vor dem Termin die Hände. Falls deine Handflächen verschwitzt sind, wische sie kurz vor der Begrüßung unauffällig an deiner Kleidung ab, zum Beispiel am Ärmel oder an der Hose.
  • Wenn du dich selbst vorstellst, nenne deinen Vor- und Nachnamen und auch den Namen deiner Firma. So bleibst du bei deinen Gesprächspartner*innen besser im Gedächtnis.
  • Wenn du anderen Leuten eine Person vorstellen, die du selbst duzt, nenn in dieser Situation dennoch ihren kompletten Vor- und Nachnamen. Das ist im beruflichen Kontext respektvoller. Benutze auf keinen Fall Spitznamen, zum Beispiel „Michi“ bei Michael.

 

Während des Meetings ist das Handy tabu

  • Wenn dir jemand seine Visitenkarte überreicht, steck diese nicht achtlos in die Tasche, sondern schau dir die Karte aufmerksam an, bevor du sie sorgfältig zum Beispiel in deinen Unterlagen verstaust.
  • Nimm während des Meetings unter keinen Umständen einen Telefonanruf an! Denn das suggeriert deinem Gegenüber, dass du ihn oder sie nicht wichtig nimmst. Schalte dein Handy unbedingt vor dem Meeting auf Lautlos und deaktiviere auch die Vibration. Lege dein Telefon auch nicht vor dich auf den Tisch, denn das lässt sich ebenfalls als Desinteresse am Gespräch interpretieren. Wähle für dein berufliches Telefon immer einen dezenten Klingelton, denn das Lied „Zehn kleine Jägermeister“ von den Toten Hosen kann vielleicht unter Sportkamerad*innen oder beim Junggesellenabschied lustig sein, beim Akquisetermin ist es jedoch vollkommen unangebracht!
  • Manchmal kann bei einem Geschäftstermin auch die Stimmung kippen, zum Beispiel beim Thema Geld. Sei bestimmt, aber bleib immer höflich und souverän – auch wenn dein Gegenüber laut oder sogar unverschämt wird.
  • Fall deinen Gesprächspartner*innen nicht ins Wort. Bitte stattdessen bei Bedarf freundlich darum, Ihre Ausführungen zu beenden.
  • Sage nicht zu oft „Danke“, das lässt dich schnell schwach und bedürftig erscheinen.
  • Wenn du beispielsweise bei einer Präsentation auf etwas zeigst, tu es mit der ganzen Hand und offener Handfläche. Der ausgestreckte Zeigefinger kann unter Umständen anklagend wirken.

 

Im Restaurant

  • Rede beim Small Talk nur über positive Themen, etwa deine letzte Reise oder ein neu entdecktes Lokal. Jammer nicht über das Wetter, erzähl nicht von deinen Krankheiten und lass politische Themen unbedingt außen vor!
  • Auch wenn die Atmosphäre noch so entspannt ist: Halte im Gespräch eine gesunde körperliche Distanz. Berühre beispielsweise nicht den Arm deines Gegenübers.
  • Bestell nicht das teuerste Gericht auf der Speisekarte, sondern wähle etwas aus dem finanziellen Mittelfeld.
  • Falls jemand eine Vorspeise oder ein Dessert bestellt, tu ruhig das Gleiche, denn das schafft Verbindung und niemand muss allein essen, während die anderen zuschauen.
  • Natürlich kannst du einen Wein oder ein Bier zum Essen bestellen. Wenn alle anderen aber nur alkoholfreie Getränke ordern, lass es besser sein. Auf keinen Fall solltest du offensichtlich beschwipst sein oder dich sogar betrinken!
  • Der Gastgeber oder die Gastgeberin bezahlen am Ende die Rechnung im Restaurant. Manche Männer bestehen aber gegenüber einer Frau vehement darauf, die Rechnung selbst zu übernehmen. Du kannst das ruhig zulassen, denn eine zu lange Diskussion darüber könnte unangenehm sein.

 

Nach dem Meeting

Nach einem gelungenen Meeting kommt es immer gut an, wenn du dich innerhalb von 24 Stunden per E-Mail bei allen Beteiligten für das Treffen bedankst und dabei am besten schon skizzierst, wann voraussichtlich der nächste Kontakt stattfinden wird.

 

Wenn das Treffen für dich gut gelaufen ist, kannst du ganz sicher sein, dass du die wichtigsten Benimmregel in jedem Fall korrekt befolgt hast: Du hast dich nicht verbogen und bist deiner Persönlichkeit treu geblieben! Denn wenn jemand nur etwas vorgibt, was er in Wirklichkeit gar nicht ist, merkt das Gegenüber sofort und distanziert sich!

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bhp